Betoninstandsetzung
Betoninstand-setzung
Betoninstandsetzung ist immer dann erforderlich, wenn Betonbauteile aufgrund ihrer Herstellung, Nutzung oder Exposition gegenüber betonschädigenden Medien in ihrer vi- suellen Erscheinung oder Funktion beeinträchtigt sind.
Abhängig davon, ob bei der Betoninstandsetzungsmaßnahme großflächig gearbeitet wird oder einzelne Fehlstellen reprofiliert werden sollen, kommen verschiedene Verfahren
und Materialien zum Einsatz. In diesem Zusammenhang werden hauptsächlich extrem leistungsfähige kunststoffmodifizierte Betonersatzsysteme eingesetzt. In vielen Fällen folgt nach dem Betonersatzsystem noch das Aufbringen eines Beschichtungssystems, um den Beton vor äußerer Schädigung langfristig zu schützen und eine optisch anspre- chende Oberfläche zu schaffen.
Die Untergrundvorbereitung
ENTFERNUNG SCHADHAFTER SUBSTANZ
Die Wirkung und vor allem die Dauerhaftigkeit von Betoninstandsetzungsmaßnahmen hängt zum Großteil von einer fachgerecht durchgeführten Untergrundvorbereitung ab. Hierbei gilt es einen ausreichend großen Haftverbund zwischen dem Bestands-Beton und dem neu applezierten Betonersatzsystem herzustellen, indem sämtliche lose Teile sowie trennende Schichten wie beispielsweise Öle und Fette aber auch Altbeschichtungen vom Bauteil rückstandslos entfernt werden. Im gleichen Schritt kann schadhafter Beton entfernt und je nach Tiefe der Schadstellen, die Bewehrung freigelegt und entrostet werden.
WASSERSTRAHLTECHNIK KOMMT ZUM EINSATZ
Je nach Anforderung an die zu erzielende Betonoberfläche (besonders im Punkt Rauheit) sowie abhängig von den Zugänglichkeiten und wirtschaftlichen Faktoren, kommen zum Betonabtrag regelmäßig verschiedene Verfahren zum Einsatz.
Die Spanne reicht von oberflächennahen Verfahren wie dem Kugelstrahlen, bei dem hauptsächlich die Zementschlämme weggenommen und die Kornspitzen freigelegt werden, bis hin zum Höchstdruckwasserstrahlen bei dem unter einem Druck von bis zu 2000 bar ein großflächiger Betonabtrag mit enormer Tiefenwirkung erzielt wird.

Die Applikation des Betonersatzsystems
SCHLIESSEN VON RISSEN
Im nächsten Arbeitsschritt gilt es eventuell vorhandene Risse, die im Regelfall nach der Untergrundvorbereitung wesentlich deutlicher zutage treten, zu schließen. Mit dem Ziel dem Eindringen von korrosionsfördernden Stoffen entgegenzuwirken werden die Risse durch Tränkungs- oder Injektionsverfahren mit Kunstharzen, Gelen oder mineralischen Füllstoffen behandelt.
SANIERUNG VON FUGEN, KORROSIONSSCHUTZ, AUFTRAG DER HAFTBRÜCKE
Bevor die Applikation des Betonersatzsystems beginnt, gilt es außerdem kritische Bauteile wie Fugen zu untersuchen und ggf. zu sanieren. Vor jedem Auftrag eines Betonersatzsystems muss die freiliegende Bewehrung mittels Korrosionsschutzes behandelt und die gesamte Oberfläche mit einer Haftbrücke versehen werden.
RICHTIGE WAHL VON BETON UND MÖRTEL
Abhängig davon, ob es sich bei der Betoninstandsetzungsmaßnahme großflächig gearbeitet wird oder einzelne Fehlstellen reprofiliert werden sollen, kommen verschiedene Verfahren und Materialien zum Einsatz. Bei großen Flächen werden zumeist spritzbare (kunststoffmodifizierte) Zementmörtel/Betone verwendet. In Teilflächen erfolgt die Reprofilierung mit (kunststoffmodifizierten) Zementmörteln / Beton oder auf Basis von Reaktionsharzmörteln.
Der allgemeine Vorteil des kunststoffmodifiziertem Zementmörtel / Beton gegenüber herkömmlichen Zementmörteln / Betonen liegt in einer Vielzahl verbesserter Eigenschaften. Durch die Zugabe eines geeigneten Polymers verringert sich die Sprödigkeit. Das Verhalten bei Zugbelastung ist günstiger und es entstehen weniger Risse. Außerdem ergibt sich durch die Zugabe von Kunststoffen eine verbesserte Haftung und erleichtert den Einbau auch an schwierigen Stellen.

Die finale Schutzbeschichtung
KRATZ UND FLÄCHENSPACHTELUNG
In vielen Fällen folgt nach dem Betonersatzsystem noch das Aufbringen von Feinspachtel oder Feinmörtel um eine Egalisierung der Betonunterlage zu schaffen. Man unterscheidet zwischen Kratz- und Flächenspachtelungen, die entweder durch geringe Schichtstärken lediglich eine raue Fläche einebnen sollen, oder eine eigene Schicht darstellen, die mehrere Millimeter dick sein kann.
FEUCHTESCHUTZ UND HOCHLEISTUNGSBESCHICHTUNGSSYSTEM
Um die Widerstandfähigkeit der neu aufgebauten Betonflächen dauerhaft zu gewährleisten, werden je nach Anforderung verschiedene Oberflächenschutzsysteme aufgebracht. Regelmäßig handelt es sich um Epoxidharz- oder Polyurethanbeschichtungen, die je nach Anforderungsprofil in verschiedenen Ausführungen eingesetzt werden. Die Auswahl erstreckt sich von einfachen Hydrophobierungen, die lediglich einen bedingten Feuchteschutz in der Vertikalen bieten, bis hin zu Hochleistungsbeschichtungssystemen für die Industrie oder Parkflächen die weitgehend resistent gegen chemischen und oder mechanische Angriff wirken.

Referenzen im Bereich Betoninstandsetzung:
KLÄRANLAGE BONN-BEUEL
Planung und Bauüberwachung Instandsetzung RÜB2 Nachklärbecken 1 und 2, Stahlkon-struktion Galerie und Denitrifikationsbecken Bonn-Beuel 2014
> REFERENZEN
TIEFGARAGE MAYEN
Instandsetzung Einfahrtsbereich Burggarage-Mayen, 2016
> REFERENZEN
Wir leisten für Sie:
Nach der Bauwerksuntersuchung, bei der vorliegende Schäden substanziell begutachtet werden, wird festgelegt, ob kurz- oder eher langfristiger Handlungsbedarf besteht. Daher ist die Bauwerksuntersuchung notwendige Grundlage für eine wirtschaftliche und umfassende Instandhaltungsplanung. Als beratende Ingenieure übernehmen wir dabei die Planung und Überwachung Ihres gesamten Instandsetzungsvorhabens.
Die wichtigsten Regelwerke für die Betoninstandsetzung sind die ZTV-ING – für den infrastrukturellen Bereich – und die Instandhaltungsrichtlinie (DAfStb), die im privatwirtschaftlichen Sektor Anwendung findet.
Wir begleiten Sie in allen Leistungsphasen – von der Schadensaufnahme bis zur Abnahme des fertig instandgesetzten Bauwerks.
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