Injektionstechnologie
Injektions-technologie
Risse und Hohlräume in Betonbauteilen können weitreichende Auswirkungen auf die Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit von Bauwerken haben. Im Rahmen der Beurteilungen muss durch den Sachkundigen Planer neben den Ursachen der Risse vor allem auch eine Aussage über die fachgerechte Sanierung der Risse getroffen werden. Je nach den jeweiligen Anforderungen werden in diesem Zusammenhang Risse mit verschiedenen Füllgüter durch Injektionsverfahren behandelt. Injektion beschreibt das zielgerichtete Füllen von Rissen und Hohlräumen unter Druck.
Injektionen sind zudem ein bewährtes Verfahren zur Behebung von Schäden an der Abdichtung erdberührter Bauwerke. Dabei wird dem Bauwerk eine neue Abdichtung appliziert. Neben der Abdichtung kann die Injektionstechnologie auch Aufgaben wie Verfestigen, Stabilisieren und dem Anheben von Bauwerken erfüllen.
FOLGENDE ZIELE WERDEN DURCH DIE INJEKTION VERFOLGT:
Schließen (Verhinderung des Eindringens von korrosionsfördernden Wirkstoffen durch Risse und Hohlräume)
Abdichten (Beseitigung durch riss- oder hohlraumbedingte Undichtigkeiten im Bauteil)
Dehnfähig verbinden (Herstellung einer begrenzt dehnfähigen Verbindung zwischen zwei Rissflanken)
Kraftschlüssig verbinden (Herstellung einer druck- sowie zugfesten Verdingen in Hohlräumen und Rissen)
FOLGENDE FÜLLGÜTER WERDEN BEI DER INJEKTION VERPRESST:
Als Füllgüter für Risse können Epoxidharze (EP), Polyurethane (PUR), Zementleime (ZL) und Zementsuspensionen (ZS) verwendet werden. Bei der Verarbeitung ist eine auf die Füllart angepasste Viskosität zu gewährleisten.
Epoxidharze
Vorzugsweise werden Epoxidharze zum kraftschlüssigen verbinden von Rissen eingesetzt. Durch eine hohe Viskosität und Lösungsmittelfreiheit sollen bei der Injektion auch feine Risse vollständig gefüllt werden. Epoxidharze bilden eine starre Verbindung zu den Rissflanken aus und sind nach der Aushärtung unempfindlich gegen Feuchtigkeit. Die Haftfestigkeit ist größer als die Betonzugfestigkeit, so dass bei erneuter Überbeanspruchung der Beton neben dem gefüllten Riss reißt.
Polyurethane
Insbesondere kommen Polyurethane beim dehnfähigen Verbinden von trockenen, feuchten und wasserführenden Rissen zum Einsatz. Auf Grund der Dehnfähigkeit und Kompressibilität können Risse mit geringfügigem Bewegungsspielraum dauerhalft geschlossen oder abgedichtet werden.
Zementleim - Zementsuspension
Injektionsstoffe aus Zement bestehen aus extrem feinem Zement, Wasser und ggf. Zusatzmitteln. Die Qualität von Zementsuspensionen und -leimen wird insbesondere durch eine ausreichend lange und technisch einwandfreie Mischung der Komponenten gewährleistet. Sie werden in der Betoninstandsetzung zum Füllen von Rissen und Hohlräumen ab 0,2 mm eingesetzt.
Acrylatgele
Durch eine niedrige Viskosität und ein extrem hohes reversibles Quellvermögen eigenen sich Acrylatgele insbesondere zur Erstellung einer nachträglichen Abdichtung. Durch die hohe chemische Beständigkeit sowie eine enorme Elastizität im ausreagierten Zustand kommen Acrylatgele sowohl für Flächeninjektionen als auch für Schleierinjektionen infrage. Durch eine genaue Einstellung der Reaktionszeit von wenigen Sekunden bis hin zu fast einer Stunde (Spezialgele) können Acrylatgele für weitreichende Anwendungsfälle optimal eingestellt werden.
Neben der Wahl des richtigen Füllgutes ist bei der Injektion das richtige Bohren und setzten der Packer, eine funktionsfähige Verdämmung sowie der richtige Druck und die konsequente Einhaltung der geplanten Injektions-Reihenfolge ein Faktor für eine vorteilhafte Injektion.
Referenzen im Bereich Injektionstechnologie:
GROSSER BURSTAH HAMBURG
Nachträgliche Injektionsabdichtung zur Sicherung und Reparatur der vorhandenen Schwarzabdichtung
> REFERENZEN
JAGDBERGTUNNEL BEI JENA
Im Rahmen des Ausbaus der BAB 4 wurde zwischen den Anschlussstellen Magdala und Jena-Göschwitz in Thüringen der ca. 3,1 km lange Jagdbergtunnel errichtet.
> REFERENZEN
Wir leisten für Sie:
Für die nachträgliche Abdichtung erdberührter Bauteile erstellen wir Abdichtungskonzepte und -planungen. Die Grundlage unserer Planungen ist das STUVA-Merkblatt „Abdichten von Bauwerken durch Injektion“. Dazu erarbeiten wir für unsere Auftraggeber ein maßgeschneidertes Konzept in Anbetracht der verschiedenen Kriterien der
Bausubstanz und der Nutzbarkeit mit den dazugehörigen Materialien wie z.B.: Epoxidharze, Polyurethane, Acrylatgele, Zementsuspensionen oder Silikatschäumen.
Wir begleiten Sie in allen Leistungsphasen – von der Schadensaufnahme bis zur Abnahme des fertig instandgesetzten Bauwerks.
HOAI-RECHNER: Ein erster Kostenhorizont lässt sich über unseren HOAI-Rechner umreissen.
INDIVIDUELLES ANGEBOT: Für Ihre Fragen und ein individuelles Angebot stehen wir zur Verfügung.